18.09.2016

Lisbon Diary #2: Beachday, Shopping & Belém!

Hallo und Herzlich Willkommen zu meinen zweiten Lissabon Diary! Im ersten Teil habe ich euch unser Hostel, die Viertel Bairro Alto & Baixa-Chiado sowie das Castello de Sao Jorge gezeigt. In diesem Teil geht es etwas gechillter zu, denn wir haben an den Tagen 4-6 nicht wirklich viel gemacht, aber trotzdem viel gesehen und einfach die Vibes der Stadt genossen! Also lest weiter wenn ihr Lust auf Strand, Shopping und leckere Pastel de Natas in Belém habt :) 

Montag, 05.09.2016
Wie jeden Morgen genießen wir das Frühstück in unserem Hostel. Naja, meine Freundin genießt ihren Kaffee, der ihr zu schwach ist und von dem sie mindestens 2 Tassen braucht um überhaupt wach zu werden und ich genieße das Müsli. Ihr wisst, Rosinen. Yay. Danach erledigen wir unseren fast täglichen Einkauf im Supermarkt, ein paar Straßen den Berg runter. Wie üblich kaufen wir Gemüse, Wasser und Wein. Davon ernähren wir uns nämlich hauptsächlich. Günstig und gesund, was will man mehr? (ok bis auf den Wein und nein wir sind weder vegan noch vegetarisch sondern einfach nur sparsam, haha)
Nach dem Einkauf fragen wir an der Rezeption nach dem Weg zum Strand. Die junge Rezeptionistin von Tag 1 erklärt uns daraufhin den Weg und nennt auch einen Namen (die Endhaltestelle?), den wir aber nach wenigen Minuten wieder vergessen. Aber wie schon die Tage zuvor, bin ich zuversichtlich, dass wir den Weg finden werden. Schließlich fährt man mit dem Zug die Küste entlang und meine Logik ist, dass man dann auch die Strände vom Zug aus sehen kann. Wir laufen also zum Bahnhof "Cais do Sodre" und begeben uns auf das Gleis, wo der Zug nach "Cascais" abfahren soll und warten. Und warten. Und wir warten. Ja die Portugiesen sind nicht gerade pünktlich, aber hey, ich kenne es auch nicht anders von Asien. Also habe ich damit kein Problem. Es ist einfach die südländlische Gelassenheit (oder wie meine Freundin sagen würde: das Pech das wir mit den öffentlichen Verkehrsmittel haben. Nur die Metro ist pünktlich, unserer Erfahrung nach!)
Wir steigen also in den Zug ein und finden auch gleich einen Sitzplatz. Wir schauen aus dem Fenster, beobachten die Landschaft und die Menschen. Eindeutig gehen sehr viele Menschen an den Strand, wie man anhand der Klamotten und des Gepäcks erkennt. Ich beobachte vier für mich einheimisch aussehende Jungs und meine zu meiner Freundin "Wenn die aussteigen, steigen wir einfach auch aus, die kennen den Weg!" Also warten wir. Und fahren. Die Minuten vergehen, immer mehr Menschen steigen aus, wir kommen an ein paar kleineren Stränden vorbei und einmal sind wir auch kurz davor auszusteigen, obwohl die "einheimischen Jungs" nicht aussteigen. Aber wir halten doch kurz inne und fahren weiter. Nach ca. 30 Minuten dann die Erlösung! Nahe zu ALLE steigen aus und wir natürlich auch. Und die einheimischen Jungs. Immer der Masse folgend, mit Zwischenstopp bei einem kleinen Verkaufsstand, an dem wir einen Sonnenschirm für 8 € kaufen (es hatte an diesem Tag ca. 38 ° C) , kommen wir dann nach einem Fußweg von ca. 10 - 15 minuten am Strand "Carcavelos" an und können endlich entspannen!

Viel mehr haben wir den Tag über dann auch nicht mehr gemacht. Einfach die Sonne auf der Haut genossen, gelesen, sich im Meer abgekühlt weil es verdammt heiß war und natürlich Menschen beobachtet. Ich liebe es Menschen zu beobachten. Auf Reisen geht das immer mit am besten, weil ich es liebe die Einheimischen zu "studieren". Überraschenderweise waren für mich tagsüber sehr viele Menschen am Strand, sei es auch nur Touristen oder Einheimische die Surf-Kurse hatten oder einfach so gesurft sind (dafür ist der Strand wegen seines Windes wirklich zu empfehlen!) oder aber auch Familien. Ich kenne das gar nicht so von Asien. Dort vermeidet man die Sonne von 11-15 Uhr, in der Zeit wo wir dort waren und geht eher um 16/17 Uhr hin. Aber gut, vielleicht hatten einfach viele Ferien oder Freizeit. Das nur so am Rande und als Fazit meiner Beobachtung!

Abends haben wir wie immer unser Essen selbst gekocht und einfach nur gechillt. Es gab diesmal Gemüse Risotto, dass ich leider etwas verpfeffert habe und deswegen etwas scharf war, ups! Mussten es übrigens am nächsten Tag nochmal essen, weil wir zu viel gekocht hatten bzw. kaum Hunger hatten, weil scharf und zu viel Sonne, haha :D auch hatten wir dezent einen leichten Sonnenbrand, meine Freundin am ganzen Körper und ich glücklicherweise "nur" auf der Nase. Ja wenn ich mal Sonnebrand bekomme, was wirklich sehr sehr sehr selten passiert (wisst ihr noch auf meinem Frankreich Roadtrip?) dann an den komischten Stellen. Immerhin bin ich ja ein dunkler Hauttyp und hab Asia Gene. Aber bitte Leute: CREMT EUCH IMMER EIN EGAL WAS FÜR EIN HAUT-TYP IHR SEID! Auch für Brownies ist es nicht gut, sich ungeschütz in die Sonne zu begeben! #daswortzumsonntag

Dienstag, 06.09.2016
"Warum wache ich eigentlich immer bevor der Wecker klingelt auf?" denke ich und schaue auf mein Handy. Ich warte noch ca. 10 Minuten, dann ist es endlich 08:00 Uhr. Wie fast jeden Morgen, schaut mich meine Freundin mit diesem Blick der ausdrückt "Frühstück?" an und ich begebe mich auf den abenteuerlichen Weg vom Hochbett aus nach unten. Ja ich klettere gerne, aber dieses Hochbett ist mir nicht geheuer. Ein Wunder das ich mich nicht verletzt habe! Der Grund warum wir so früh aufstehen: heute wollen wir mein zweites To-Do/See abhaken, den größten Flohmarkts Lissabon Feira da Ladra! Ich habe davon auf dem Blog teetharejade gelesen und sofort gewusst, dass ich dorthin möchte und wer mich oder meinen Blog kennt, weiß das ich (Floh)-Märkte liebe! Aber ihr wisst auch von meinem Orientierungsinn...
"Bis jetzt hatte ja alles gut geklappt, denke ich mir, aber es ist natürlich schon sehr mysteriös, dass wir uns bisher nicht wirklich verlaufen haben". Kaum habe ich diesen Satz gedacht, da passiert es natürlich auch. Wir haben uns auf den Weg zum Flohmarkt verlaufen/verfahren und ich versuche mir nicht anmerken zu lassen, wir sehr mich das stresst, nervt und wie dumm ich mir vorkomme (im Gegensatz zu Barcelona bin ich hier vergleichsweise echt ruhig geblieben). "Ich möchte den Flohmarkt so gerne sehen und wir dafür doch extra früher aufgestanden, also finden wir den jetzt auch!", denke ich. Aber Jasmin wäre eben nicht Jasmin, wenn sie ihren Freund oder ihre Freundin nicht den falschen Weg weisen würde! Das ist einfach einer meiner typischen Charakter-Eigenschaften und damit muss ich einfach lernen umzugehen. #loveyourself. Jedenfalls hatte ich die Wegbeschreibung aus diesem Beitrag und bis zur Haltestelle "Martim Moniz" war auch alles gut. Aber wir fanden von dort aus, einfach nicht die beschriebene Tram! Und als wir ein Stück liefen und an einer Haltestelle warteten, wo ein Bus zum Platz "Campo de Santa Clara" fahren sollte, wurde uns leider gesagt, dass er genau an diesem Tag eben nicht fährt. Super! Also liefen wir eben noch ein Stück weiter bis wir an einem Hotel ankamen und dort nach dem Weg fragten. Schluss endlich sind wir dann mit der Metro total easy hingekommen. So wie es meine Freundin von Anfang an vorgeschlagen hatte. Sorry L.!
Endlich am Flohmarkt angekommen, wir haben ungefähr 2 Stunden anstatt 30 Minuten gebraucht, bin ich total happy! Es ist zwar heiß und der Flohmarkt gut besucht, aber ich verspüre sofort diese Flohmarkt-Vibes (ich kann es leider nicht anders ausdrücken, mann muss es fühlen!). Wir schlendern um die Stände, schauen uns tolle Gemälde an, bestaunen Antique Möbel, alte Postkarten und Familienfotos (so strange!), ich kaufe 4 Fließen für 10 € und eine Beuteltasche, die ich schon immer genau so haben wollte und genießen einfach nur die kleine Bummel-Shopping Tour. Ich bin zwar nicht richtig begeistert vom Flohmarkt, aber ich finde ihn aufjedefall besuchenswert! Egal ob nur zum Bummeln oder richtig Shoppen, es ist einfach dieses Gefühl für das es sich, meiner Meinung nach, lohnt!

Nach dieser stressigen Shopping-Tour chillen wir nachmittags ganz entspannt im Garten des Hostels, essen zu Abend unser verpfeffertes Risotto und lassen den Abend in der gleichen Bar wie auch am Samstag ausklingen. Dort lerne ich außerdem noch richtig coole Leute kennen, wie beispielsweise ein paar Finnische Wikinger, einige partywütige Engländer (man kennt es nicht anders haha), einen Ägypter, der ein super schönes arabischen Liebeslied singt (musste ihn danach natürlich sofort ansprechen und ihn fragen um was es in dem Lied ging hehe) und einen Brasilaner.
Mittwoch, 07.09.2016
Nach einer langen Partynacht, ich kam erst um 7 Uhr morgens zurück ins Hostel, lasse ich natürlich das Frühstück ausfallen. "Mir ist noch dezent schlecht, ich kann nichts essen", denke ich mir und lege mich totmüde ins Bett. Spätestens jetzt hätte ich erwartet, aus dem Bett zu fallen oder mich am Bett zu verletzten, aber es ist alles gut gegangen. Der Alkohol ist nicht mehr so stark. Generell bin ich eher betrunken vor Glück. Die letzten Tage und vor allem die letzte Nacht waren einfach nur schön. Ich kann es kaum in Worte fassen, wie sehr ich es liebe auf Reisen zu sein. Die Stadt, die Menschen, meine Freundin, sie alle machen mich gerade unfassbar glücklich und ich bin einfach nur dankbar hier zu sein. Mit diesem letzten Gedanken, schlafe ich ein.
Als ich um ca. 10:00 Uhr aufwache, höre ich meine französische Bettnachbarin lautstark mit einem Kind telefonieren. Mit Lautsprecher. Ich überlege mir, ob ich ruhig bleiben oder sie nett darauf hinweisen soll, dass es ziemlich unhöflich ist in einem 10-Bett Zimmer in dem noch Menschen schlafen lauthals zu telefonieren, aber kaum habe ich diesen Gedanken zu Ende gedacht, bin ich auch schon wieder eingeschlafen. Ich bin einfach nicht der Konfrontations-Typ. Lieber noch ne Runde drüber schlafen! Als ich das nächste Mal aufwache ist Madame auch verschwunden. Ebenso wie meine Freundin. Ich suche im ganzen Hostel nach ihr, bis mir einfällt, dass wir heute eine Street Art Tour machen wollten. Ups! Da ist sie wohl einfach ohne mich losgezogen. Auch okay, denke ich mir und mache es mir mit meinem Buch im Garten gemütlich. Als es aber fast fertig gelesen habe und ich mich anfange zu langweilen, beschließe ich in die Stadt zu gehen und zu shoppen. Mein Ladekabel ist sowieso kaputt und ich muss ein neues kaufen, wenn ich mein Handy und Kindle laden will, also ein perfekter Vorwand auch in anderen Läden vorbei zuschauen (den Haul gibt es Ende des Monats). Nach dieser kleinen Shopping Runde, finde ich meine Freundin auch wieder im Hostel vor und wir erzählen uns gegenseitig von unserem Tag. Sie hat ausversehen eine Sightseeing Tour anstatt eine Street Art Tour gemacht, die sich nicht gelohnt hat. Schade für sie, denke ich, gut für mich, haha. (ich bin ne super Freundin ich weiß). 
Am Nachmittag steht ein Ausflug nach Belém an. Eine Freundin von uns war im Mai in Lissabon und hat uns das Café Pasteis de Belém empfohlen. Wir sollen dort diese Blätterteig-Pudding-Dinger essen. Gesagt, getan! Wir erreichen Belém super easy per Zug von "Cais do Sodre" aus, verlaufen uns nicht und genießen einfach nur den Tag, das Essen und die Vibes. Wir setzten uns in den Park vor dem Hyronimuskloster, dass uns relativ kalt lässt da wir nicht so auf Kirchen stehen und beobachten das Treiben um uns herum. Dann spazieren wir weiter Richtung Turm von Belém. Vorher kommen wir aber Padrão dos Descobrimentos vorbei, dass leider gerade saniert/renoviert wird und somit kein schönes Fotomotiv abgibt. Der Weg entlang des Tejo-Flusses ist wirklich super schön, wir sehen Fische die nach Luft schnappen und Fischer die versuchen diese zu angeln, betrachten die Brücke Pont 25 de Abril von nahem und begegnen vielen entspannten Spaziergängern und Touristen. Am Turm von Belém angekommen, machen wir natürlich typische Touristen-Fotos, spazieren ein bisschen darum herum und chillen auf einer Bank. Dann geht es auch schon wieder zurück ins Hostel!
Am Abend haben wir nicht mehr viel außer unsere fast tägliche Billard Runde zu spielen. Wir sind mittlerweile richtig gut (ok mal mehr und mal weniger aber im Großen und Ganzen besser als zu Beginn unseren Aufenthalts) und lernen auch noch einen deutschen jungen Mann mit philipinischen Wurzeln kennen, der uns sofort sympathisch ist (also mir jedenfalls weil Asiate you know). Mit diesem verbringen wir den Abend und laden ihn außerdem noch ein mit uns am nächsten Tag nach Sintra zu gehen. 

[Fortsetzung folgt am  25.09.16


Ob er wirklich mit nach Sintra kam und was wir dort erlebt haben, erfahrt ihr dann in meinem letzten Teil! ;) Schaut vorbei, wenn ihr Bock auf einen Naturausflug habt!

1 Kommentar:

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