14.01.2018

meine modische Reise oder auch: wie ich zum Hippie wurde (1993-heute)

Da mein modischer Jahresrückblick so gut bei euch ankam, ich in zwei Tagen Geburtstag habe (ich werde krasse 25 Jahre alt) und ich vor kurzem in den tiefen meiner Festplatte gestöbert habe, möchte ich euch heute an meiner modischen Reise von dem typisch süßen Asian-Kid, zum Emo und nun zum Hippie-Girl teilhaben lassen. Ich finde solche Beiträge von anderen Bloggern, sowie im Freundes-/Bekanntenkreis immer super interesant und witzig. Manchen Leuten sagt man ja nach, dass sie sich äußerlich nicht verändert haben. Andere sind wie Chameleons und sehr experimentierfreudig, so dass man sie oft nicht gar nicht wieder erkennt. Wie das bei mir so ist, könnt ihr jetzt sehen :)
1993 - 1999
Schon als Baby war ich richtig stylisch unterwegs, hatte schon viel Haarwuchs und eine Rocker-Frisur. Als Kind hat mich meistens meine Mama eingekleidet und diese hat mich, soweit ich mich erinnern kann, immer in Kleider gesteckt. Das Kleid in der Mitte habe ich mir aber selbst ausgesucht. Es ist ein 90er Thai-Kleid, dass wir auf einem Markt in einem Nachbarort gekauft haben und ich unbedingt für den Fototag im Kindergarten anziehen wollte. Ich bin froh, dass man auf Foto nicht mehr erkennt, denn ich erahne eine schlimme Modesünde :D als ich älter wurde mochte ich jedoch Hosen und T-Shirts viel lieber als Kleider, weil man darin einfach besser rumtoben konnte! Außerdem war mein großer Bruder immer ein großes Vorbild für mich und ich habe ab und zu Klamotten von ihm geklaut und angezogen :D Auf dem Foto rechts oben trage ich zudem einen Katzenpullover - der Beweis das ich schon immer eine crazy cat lady bin.

2000 - 2012
In dieser Zeit hatte ich Haare bis zum Po, sah noch ganz brav aus und verhielt ich mich meistens auch so. Modische Ausrutscher gab es natürlich reichlich, zum Glück sind diese aber nicht alle dokumentiert. Ich habe nämlich eine Zeit lang versucht asiatisch auszusehen und koreanische Mode auf ebay bestellt. Als ich dann in die Pubertät kam, wurde ich zum Emo! Außerdem war's natürlich gerade im Trend. Schwarzer Kajal, schräger Pony (der nie so bleiben wollte, wie er sollte), schwarze Klamotten und Nagellack. Auch hatte ich mal eine Lila-Phase mit einer lila Hose und vielen lila Oberteilen. 2008 las ich außerdem die Biss-Reihe (Twilight), war sehr melancholisch und dachte ich finde nie jemanden, der mich so liebt wie Edward. Bis ich 2009 meinen jetztigen Freund (fuck fast 9 Jahre...) kennenlernte. Ich kleidete mich immer noch etwas wie ein Emo, schnitt meine Haare im April 2009 kurz weil sie einfach zu kaputt waren und aus Emo wurde dann eine Mischung aus süße Asiatin again und Rock'n'Roll mit weniger Schwarz. Diese Zeit war modisch am komischsten (so im nachhinein). Ich hatte eine Zebra-Hose und Zebra Chucks. Eine Leo-Hose hatte ich natürlich auch. Und rote Haare. Haarereife fand ich zu der Zeit auch super. Außerdem habe ich vor allem bei Party-Outfits richtige Modesünden begangen! Leider habe ich hierzu aber keine geeigneten Fotos, da auf den meisten auch meine Freunde drauf sind und das möchte ich nicht veröffentlichen (besser für alle Beteiligten). Lediglich die von meinen beiden Abschlüssen 2010 und 2012 habe ich hier reingepackt. Ein Unterschied wie Tag und Nacht und das in nur innerhalb 2 Jahren. Von der lila Waldfee zum Black Boho Girl.
Oktober 2012 - Sommer 2013
2012 machte ich meine Fachhochschulreife und hatte meinen ersten richtigen Vollzeit-Job. Deswegen habe ich mit dem verdienten Geld dann meinen Kleiderschrank aufgerüstet und jeden Monat fett geshoppt! Ich habe fast alle schwarzen Klamotten verbannt und mehr Farbe reingebracht! Ein paar der Kleidungsstücke habe ich auch heute noch, aber nur noch ganz wenige, da leider ein paar meiner Lieblingsteile kaputt gegangen sind. Am liebsten trug ich zu der Zeit bunte Strickpullis, Longtops, Chucks (konnte mir endlich orginale leisten), eine graue Leggins und aus der lila Hose wurde eine weinrote, yay! Zu diesem Zeitpunkt war ich außerdem noch von Quantität statt Qualität überzeugt, was sich jedoch nicht bewahrheitet hat. Außerdem begann meine Secondhand Liebe auf Kleiderkreisel. Heute investiere ich mehr Geld in weniger aber dafür faire Klamotten.
Sommer & Herbst 2013
Im Sommer 2013 reiste ich nach Thailand und wurde zum Hippie. Ok, langsam. Also ich entdeckte meine Haremhosen-Liebe schon 2012, als mir mein Freund meine erste Haremhose schenkte (ich sagte, ich hasse pink und er schenkte mir eine pinke Haremshose, love this guy). Aber 2013 in Thailand wurde ich Haremshosen-süchtig! Dort gibt's einfach viel zu viele und ich habe mir erstmal einen Vorrat gekauft (besitze zurzeit mindestens 10). Außerdem fand ich immer mehr gefallen an bunten Kleidungsstücken und Mustern! Meine Hippie-Style entwickelte sich also langsam, aber nur im Sommer. Ein bisschen Rock'n'Roll steckt(e) nämlich immer noch in mir, wie das Outfit aus London im Herbst 2013 zeigt. Diese Lederhose habe ich einfach über alles geliebt und 3x repariert, bis sie dann letztendlich nicht mehr zu retten war! :(

2014 - 2017
Seit 2014 kann ich von mir sagen, dass ich meinen Kleidungsstil gefunden habe. Mal ist das rockig, mal bunt, hippie und fröhlich, aber auch mal schwarz, chillig oder schick. Im Herbst 2014 habe ich mir außerdem meine erste Dread ins Haar gemacht, weil ich dachte, ich bekomme keine Ausbildung mehr. Falsch gedacht! Kurz darauf kam die Zusage und ich stand vor der Entscheidung: alle Haare dreaden oder nur einzelne? Ich hatte ehrlich gesagt Angst was meine Kollegen und mein Chef über mich sagen, würde ich mit Dreads auftauchen, denn mein Vorstellungsgespräch hatte ich ohne. Ich entschied mich dann für Einzelne und bin bis heute mit dieser Entscheidung zufrieden (vielleicht gibts mal einen extra Dread-Beitrag? Bei Interesse einfach Bescheid sagen!). 
Ich habe schon immer das getragen, was ich gerne wollte, egal was andere dazu gesagt haben. Ich habe oft Spott und Missbilligung ertragen müssen, aber ich habe mindestens genauso oft Komplimente bekommen, wie mutig sie es finden was ich trage, weil sie sich es nicht trauen würden. Ich habe mich manchmal von meinen Freunden beeinflussen lassen oder von Trends, aber ich bin immer ich selbst dabei geblieben. Meine Kleidung hat immer meine Persönlichkeit und meine Gefühle widergespiegelt. Ich liebe Mode und ich liebe es mich durch Mode auszudrücken.

2 Kommentare:

  1. Mega spannend die Entwicklung so zu beobachten :D Ich hatte irgendwie nie so besondere "Phasen", war immer eher unauffällig und schlicht gekleidet. Umso spannender, wie andere sich modisch ausgedrückt haben.

    Liebste Grüße,
    Alina von Selfboost

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  2. Ein sehr spannender Beitrag. Ich liebe es mir solche Modischen Entwicklungen anzuschauen. Finde aber das man dich auf jeden Fall immer erkennt ;). Aber wie süß sind denn die Kinderbilder, wahnsinnig putzig. Ansonsten muss ich gestehen das ich nie so extreme Phasen durchgemacht habe, aber da wir aus der gleichen Generation stammen, kenn ich die natürlich und habe sie an anderen mitbekommen. War also somit auch ein Ausflug in meine eigene Kindheit und Jugend. Einen schrägen Pony hatte ich aber auch mal, denn der war ja in der Tat sehr cool und meine Freundinnen hatten ihn deshalb auch. Schlimme Partyoutfits gab es bei mir auch zugenüge, aber wie bei dir sind die zum Glück nicht alle dokumentiert. Ich erinnere mich aber noch an meine Pinke Schlaghose, die ich ziemlich cool fand damals und zur Jugenddisco anhatte. Heute packt mich da echt das grauen.

    Auch hier noch mal alles gute nachträglich :).

    Danke auch für dein liebes Kommentar.
    Ich freue mich auch jedesmal, wenn ich euch damit eine Freude machen kann ;). Ja das habe ich über instagram mitbekommen, kann ich verstehen das du dir da erstmal eine Pause genommen hast. So ein Tier ist wie ein Familienmitglied :/.

    Ah das ist ja ne Coole Idee. Ich finde ja beide Disney Helden toll, da es zwei starke Frauen sind, somit würdest du da mit beiden die richtige Wahl treffen ;).

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